Back to basics

    Yoji Yamamoto, Ann Demeulemeester, Martin Margiela, Helmut Lang, Jil Sander, Raf Simons, Haider Hackermann. Schwierige Namen für einen scheinbar einfachen Stil.

    Farbpalette auf ein Minimum reduziert: Schwarz und Weiß auf konzeptionelle Werte angehoben.
    Kein Platz für Ornamente.
    Die Volumen stehen im Vordergrund, unstrukturiert und experimentell neu zusammengesetzt.
    Die Stoffe gehen dank der wachsenden Bedeutung technischer Materialien in die Richtung der Haute Couture.
    Die rohen Schnitte gelten als Symbol einer "unvollendeten Ästhetik".

    Hinter dem, was wir "Minimalismus" nennen, verbirgt sich ein Gedankenstrom, der seine Wurzeln im Motto "Weniger ist mehr" von Mies Van Der Rohe hat, ein der Väter der Modernen Bewegung, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Wiege von Bauhaus und Rationalismus war.

    Er beeinflusst dann die japanische Konzeptmode von Rei Kawakubo, Issey Miyake und Yoji Yamamoto und aufblüht in Antwerpen, Belgien, wo einige junge Designer eine Bewegung gründen, die die 90er Jahre durch Strenge und Rückkehr zum Wesentlichen geprägt hat.

    Der minimalistische Stil hat daher sehr wenig mit einem schnellen und "unkomplizierten" Stil zu tun. Ganz im Gegenteil. Die Eleganz des Wesentlichen besteht in der paroxysmalen Liebe zum Detail, die trotzt seiner Diskretion den Unterschied ausmacht. 

    Wie ein Riemen, der einer basic und super geschnittene Bermuda-Hose hinzugefügt ist (#look1).

    Tragen Sie es mit einem weißen Baumwollhemd, das bis zum Hals zugeknöpft ist, und einem Paar Klostersandalen.

    Oder wie #look2: eine scheinbar banale, total black Kombination, bei der das Poloshirt jedoch aus einem sehr kostbaren Jersey besteht und einen heißversiegelten Reißverschluss hat.

    Und der Caban kombinert unstrukturierten Volumen zu rohen Schnitten.

    Minimal bedeutet schnörkellos, wobei die Konzentration darauf ausgerichtet ist, das Kleidungsstück mit Bedeutung zu bereichern. Dies impliziert eine fast philologische Studie und ihre puristische Neuinterpretation.

    Wie das weiße T-Shirt ohne Logo, aber aus gekämmten ägyptischen Baumwolle im #look3 oder die maßgeschneiderte Hose aus leichter Wolle und Mohair.

    Oder schließlich die Weste im Fotograf-Stil, wo die Taschen, die Druckknöpfe, die kleine Reißverschlussschlaufe, alle Details, sorgfältig durchdacht sind und nichts überflüssig ist.